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Aus dem Presbyterium: Gemeindestruktur und Planungsräume

Unser Presbyterium, das Leitungsorgan der Gemeinde, möchte Sie gerne über die laufenden Entwicklungen informieren. In zahlreichen Gesprächen und Begegnungen ist ein großes Interesse zu erkennen, wie es denn in den nächsten Jahren mit den Pfarrstellen in der Gemeinde weitergeht und ob die vertrauten Angebote, sei es die Besuche bei älteren Menschen zu Geburtstagen und Jubiläen, oder die Nutzung der Gemeindehäuser in den Ortschaften, bestehen bleiben oder wegfallen.

Wir möchten sehr offen und transparent die Entwicklungen kommunizieren und sind dankbar, wenn Fragen gestellt werden. Wir wollen uns bemühen, die nötigen Schritte verständlich zu machen und wissen, dass wir nur im Miteinander einen guten Weg finden werden, ohne dass am Ende für manche Menschen ein bitterer Nachgeschmack und eine Enttäuschung bleibt.

Wer die Augen nicht vor der Realität verschließt, der wird akzeptieren müssen, dass in den vergangenen Jahrzehnten mit den reichlich zur Verfügung stehenden Finanzen manche Dinge möglich waren, die wir uns jetzt nicht mehr leisten können. Viele kirchliche Gebäude wurden errichtet, Personal war vorhanden und ein breites Angebot an seelsorgerlicher Begleitung wurde entwickelt. Nun werden z.B. Stellen in der Altenheimseelsorge nicht wieder besetzt und Angebote müssen entfallen. Es gibt Einschnitte beim Besuchsdienst, bei den Angeboten für Jugendliche, bei zahlreichen Veranstaltungen der Gemeinde und der Diakonie. Jede betroffene Gruppe leidet darunter, aber ohne Entscheidungen zu fällen geht es nicht weiter. Es ist auf jeden Fall nicht richtig, nur abzuwarten oder andere Ebenen (Kirchenkreis, Landeskirche) für die Verluste verantwortlich zu machen. Es geht darum, selbst als Gemeinde Verantwortung zu übernehmen und den schmerzlichen Entwicklungen nicht aus dem Weg zu gehen.

Für uns als Kirchengemeinde war daher die Entscheidung hart aber nötig, uns bei den Gebäuden für die Zukunft entsprechend aufzustellen und die Gebäudefläche zu reduzieren. Noch gibt es keine Anschlusslösung für die Gemeindehäuser in Alt-Espelkamp, Wehe und Tonnenheide. Unser Wunsch wäre es, wenn z.B. die Gebäude auch in Zukunft für die Trauerfeiern genutzt werden könnten, aber noch ist die passende Lösung nicht in Sicht. Da aber nach den Ruheständen in 2025 von Pfrn. Kortenbruck und Pfr. Schulte die Stellen nicht wieder in dem gewohnten Umfang besetzt werden können, wird sich das gottesdienstliche Angebot ab 2025 schwerpunktmäßig auf die St. Johannis-Kirche konzentrieren. Schon jetzt machen wir mit der Sommer- und Winterkirche gute Erfahrungen mit der Zusammenarbeit und Begegnung der Menschen aus den verschiedenen Gemeindebezirken. Es ist z.B. eine schönere Erfahrung für Jugendliche, mit zahlreichen Gleichaltrigen einen tollen Jugendgottesdienst zu erleben, als nur mit wenigen zusammen zu sein. Wir spüren, wo der Blick auf die Möglichkeiten gelenkt wird, da entsteht viel Kreativität und geistliche Gemeinschaft. So kann unsere Kirchengemeinde ein Ort sein, wo Freude und Leid miteinander geteilt werden können und die Hoffnung auf Gottes Zuwendung spürbar erlebt werden darf.

Unsere Kirchengemeinde ist in Zukunft verstärkt auf die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden angewiesen, die in neu zu errichtenden Planungsräumen zusammenarbeiten sollen. In den nächsten Jahren werden Pfarrstellen, Gebäude und Finanzen nicht nur als Angelegenheit einer einzelnen Gemeinde betrachtet, sondern im Zusammenspiel der Nachbarschaften in den Planungsräumen. Damit soll erreicht werden, dass möglichst alle Gemeinden bei der Besetzung von Stellen und bei der Verteilung von Finanzen berücksichtigt werden, und z.B. auch kleine Gemeinden noch die Chancen haben, ihre Aufgaben zu erfüllen. Die Diskussion über die neu zu bildenden Planungsräume ist zur Zeit in Bewegung und soll in diesem Jahr abgeschlossen werden. Mit unseren Überlegungen in unserer Kirchengemeinde zur Reduzierung des Gebäudebestandes sind wir in diesem Bereich schon wichtige Schritte gegangen, die in anderen Gemeinden noch bevorstehen.

Es ist leider auch in unserer Kirchengemeinde zu spüren, dass Menschen aufgrund von Entscheidungen, besonders was die Reduzierung der Gemeindehäuser betrifft, sich von der Kirche abwenden und auch den Schritt des Kirchenaustritts gehen. Jeder einzelne Kirchenaustritt schmerzt und hinterlässt nicht nur eine Lücke bei den benötigten Finanzen, sondern ist auch ein Zeichen für Vertrauen, dass enttäuscht oder verloren gegangen ist. Wir als Mitglieder des Presbyteriums sind gerne bereit für ein Gespräch mit Ihnen, wenn Sie z.B. enttäuscht sind oder sich über Entscheidungen in der Gemeinde geärgert haben. Die Erfahrung zeigt, dass in einem Gespräch oft neue Aspekte entdeckt werden und ein Weg der Annäherung möglich ist.

Wir leben in Zeiten starker Veränderung, Zeiten der Bedrohung von Frieden und des sich ausbreitenden Egoismus. Wir wollen und können die Augen davor nicht verschließen und sind herausgefordert, passende Antworten zu finden, auch vor Ort in Rahden. Als Gemeinde trägt und stärkt uns die Hoffnung, die sich in dem biblischen Leitwort der Gemeinde wiederfindet:

„Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal und haltet fest am Gebet.“ (Römer 12,12)

(US)

Unsere nächsten Gottesdienste, ab ca. 16 Uhr als Video abrufbar:

  • 21. April, Konfirmation, St. Johannis-Kirche, mit Udo Schulte

  • 28. April, St. Johannis-Kirche, mit Klaus-Hermann Heucher

  • 5. Mai, Goldene Konfirmation, St. Johannis-Kirche, mit Gisela Kortenbruck

Terminkalender

19.04.2024: 18:00 Konzert mit Andi Weiss

Christuskirche Tonnenheide

21.04.2024: 10:00 Konfirmation Bezirk Mitte

St. Johannis-Kirche

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