St. Johannis-Kirche: Taufstein von 1414
Nachforschungen, die bisher über den alten Rahdener Taufstein in der westlichen Turm-Ecke erstellt wurden, nennen 1414 als Zeitpunkt seiner Erstellung aufgrund des Namens Hoverbeke', der im oberen Rand auftauchen soll und der um 1414 Pfarrer in Rahden war. Der Taufstein hat also in diesem Jahr 2014 sein 600-jähriges Jubiläum! In ihm wurde an unterschiedlichen Positionen in Kirche und Turm getauft, bis er 1709 durch das barocke hölzerne Taufbecken ersetzt wurde.
Anders als in anderen Kirchengemeinden blieb der alte Stein immer in der Kirche. In Wallenhorst bei Spenge z.B. diente ein ähnlicher Stein zwischenzeitlich einem Bauern als Pferdetränke, bis er im 20. Jahrhundert wieder entdeckt und in die Kirche zurück gebracht werden konnte. Andere Taufsteine sind vollkommen verschwunden. Der Rahdener Taufstein ist aus einem Sandstein gehauen, dessen Herkunft wir noch nicht kennen. Auch seine Inschriften sind nur schwer lesbar. Dass der in Rahden erhaltene Taufstein mit seiner detailreichen Ausführung in unserer ostwestfälischen Region eine Ausnahmestellung einnimmt, versichert der Kunsthistoriker Dr. Ulrich Althöfer vom Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche von Westfalen. Dr. Althöfer übernimmt anlässlich dieser - in der Literatur genannten - Jahreszahl 1414 die Untersuchung des Steins und seiner Inschriften. Beteiligt werden Fachleute der Universität Bonn, des Archivs der EKvW und der LWL in Münster.