Erinnerung an die Gemeindeschwestern Aleida und Frieda
Es sind wohl die älteren Einwohner von Rahden, die sich noch an Schwester Aleida und Schwester Frieda erinnern – an die Zeiten, in denen die beiden Diakonissen mit Fahrrad oder Motorrad bei Wind und Wetter durch die Kirchengemeinde fuhren, um ihren Dienst zu versehen. Beide waren oft die erste Anlaufstelle bei Krankheiten in der Familie oder bei den damals üblichen Hausgeburten. Als Mittlerinnen zwischen dem diakonischen und dem seelsorglichen Dienst in der Kirchengemeinde prägten sie ein Stück Geschichte. Schwester Aleida Helper und Schwester Frieda Kleineberg genossen ein hohes Ansehen und jedes Haus im Rahdener Land stand ihnen offen.
Die beiden Diakonissen des Mutterhauses Sarepta, Bethel versahen ihren segensreichen Dienst in Rahden in der Schwesternstation. Diese Station ist im Jahre 1917 mitten in den schwersten Jahren des 1. Weltkrieges eingerichtet worden.
Im Jahr 2005 wurde ein Wohnhaus der Diakonischen Stiftung Wittekindshof neben dem ehemaligen Pfarrhaus Am Brullfeld erbaut. Im Rahmen der Namensfindung wurden die Rahdener Bürger motiviert Namen für das Haus einzureichen und bei der Suche nach einem geeigneten Namen zu helfen.
Daraus hervor ging der Name „Haus Aleida“, angelehnt an die beiden Diakonissen, die über viele Jahre ihren diakonischen Einsatz in Rahden versehen haben.
Der diakonische Auftrag bleibt weiter bestehen: Dort leben heute 24 Männer und Frauen unterschiedlichen Alters mit unterschiedlichen Behinderungen. Sie werden dort in ihrem Alltag begleitet.
Hannelore Hensel
Ina Döding