40 Jahre Partnerschaft CVJM Rahden und YMCA Bo
„… weil dringend etwas getan werden muss und vom Reden allein der Magen auch nicht voller wird. Alle sind eingeladen, solche, die schon spüren, dass wir mit den Entwicklungsländern in einem Boot sitzen und solche, denen die Entwicklungshilfe, Brot für die Welt usw. eine fragwürdige Sache ist.“
So stand es auf dem Flyer, mit dem am 16. Januar 1983 , vor genau 40 Jahren, zu einer Infoveranstaltung ins evangelische Gemeindehaus Rahden eingeladen worden ist. Heute spricht niemand mehr von „Entwicklungsländern“, und auch der Hunger, den viele Menschen leiden, ist nicht im Bewusstsein der Öffentlichkeit. Jedoch, dass wir alle in einem Boot sitzen, ist uns heute bewusster als vor 40 Jahren. Der Klimawandel betrifft Menschen im Norden wie im Süden gleichermaßen.
Ein paar Menschen aus Rahden ließen sich damals vor 40 Jahren von der Idee anstecken, etwas für Menschen in Sierra Leone, Westafrika zu machen. Mit Unterstützung vom CVJM Westbund gründete sich in Rahden die Partnerschaftsarbeit mit dem YMCA Bo. Und in den vergangenen Jahrzehnten konnte einiges auf den Weg gebracht werden.
Angefangen hat es mit einem Ausbildungsprojekt für junge Frauen. Mit dem Verkauf von Kaffee und Kuchen im ‚Café für Bo‘ auf dem Rahdener Trödelmarkt wird das nötige Geld erwirtschaftet. Andere Projekte kamen dazu. Auf einem vorhandenen Grundstück konnten eine Schule und ein Ausbildungszentrum gebaut werden. Ein Brunnen wurde angelegt, eine Outdoor-Küche und als letztes ein Verkaufsraum und eine kleine Kantine.
Die Partnerschaft mit dem YMCA Bo ist aber nicht nur durch diese Projekte geprägt, sondern auch durch persönliche Begegnungen. In all den Jahren gab es immer regelmäßige Besuche von beiden Partnern. Selbst in schwierigen Zeiten wie dem Rebellen-Krieg in den 1990er Jahren, der erst von UN-Truppen beendet werden konnte, oder der Ebola-Epidemie, in der der YMCA Bo mit Unterstützung aus Rahden vielen Menschen helfen konnte. Auch während der Corona-Epidemie ist der Kontakt nicht abgebrochen. Mit Unterstützung der Kirchengemeinde Rahden konnten Lebensmittelhilfen organisiert werden. Und für nächstes Jahr ist wieder eine Besuchsreise geplant.
Aber „… weil dringend etwas getan werden muss und vom Reden allein …“ es nicht besser wird, sucht der CVJM Menschen, die etwas bewegen wollen. Interessierte können gerne unseren Jugendreferenten Oliver Nickel oder unseren Vorsitzenden Frank Hesse ansprechen.
Oliver Nickel, Jugendreferent